Der Sommer dauerte an. Wogende Weizenfelder, erdige Luft. Schattige Waldwege mit tanzenden Sonnenflecken auf den Gräsern der Lichtung. Schmelzendes Vanilleeis, ein Platz unter dem Sonnenschirm des Straßencafés. Windstille in der Abenddämmerung, roter Bordeaux in bauchigen Gläsern. Und die Zeit schien still zu stehen.
Komm – eine zärtlich leise Aufforderung. Er hob das Bettdeck an. Sie blickte auf seinen nackten Körper. Sie folgte, schmiegte sich an an seine warme, weiche Haut. Liebe, Geborgenheit, Glücklichsein.
Als Paar stellten sie sich der Generation ihrer erwachsenen Kinder, Schwiegerkinder, Enkel vor.
Eine Begegnung, die das Leben verändert, an einem Mittag im Sommer. Ein Zauber, entfacht im Herbst des Lebens. Zufall? Vorhersehung? Schicksal?
Aus: „Das Schicksal des Menschen ist der Mensch“